Warum es nicht gut ist, wenn sich ein Hund Futter erarbeiten muss

12. Dezember 2018 0 Von joern

Dass ein belohnungsorientiertes Training mit Hunden möglich ist, bestreitet niemand. Doch der Hunger des Hundes kann begrenzt sein oder auch die Menge an Futter, die dieser gesundheitsfördernd zu sich nehmen soll. Ein bis zwei Nachrichten am Tag sind für den Vierbeiner vollkommen „kostenlos“. Das Futter kann alternativ natürlich auch für das Training des Hundes Verwendung finden. Viele Hundetrainer raten dazu, dass der Hund sich seine Mahlzeiten vollkommen selbstständig erarbeitet. Wozu sollte ansonsten diese Möglichkeit ungenutzt verstreichen?

Es gibt einige Dinge, die gegen dieses Trainingsprinzip sprechen

Menschen sehen die Vierbeiner oftmals nur schlafen, essen und spielen. Doch das Leben für unsere Gefährten ist mit uns ziemlich anstrengend, ob wir es glauben möchten oder eben nicht. Der menschliche Alltag ist deutlich stressiger, als es für Hunde überhaupt gesund ist. Aus diesem Grund ist es vollkommen ratsam, die zusätzliche Stressbelastung des Hundes sowie gering wie möglich zu halten. Außerdem wäre es auch für Menschen sehr anstrengend, sich immer alles erarbeiten zu müssen. Einige Dinge im Leben sollten einfach gratis sein, um auch mal ein wenig entspannen zu können. Zuneigung und Schutz zählen zu diesen Dingen, die sich niemand erarbeiten müssen sollte. Auch die Befriedigung der Grundbedürfnisse sollten zu jenen Aspekten zählen, die das Herrchen für seinen geliebten Vierbeiner übernimmt. Hierzu zählen beispielsweise Wasser und auch ausreichend Futter – welches sich natürlich nicht nur per Belohnung zu dem Hund bewegt.

Kompromiss: Es ist möglich, eine einzelne Mahlzeit zu nutzen, um mit dem Hund zu trainieren. Mindestens eine Mahlzeit am Tag sollte für den Vierbeiner allerdings komplett gratis sein. Das heißt auch, dass dieser dafür keine Gegenleistung erbringen muss – sei es nun ein Trick oder etwas anderes, was Menschenherzen zum Tanzen bringt. Es handelt sich um ein Grundbedürfnis und dieses sollte vom Halter stets erfüllt werden, und dazu gehört neben ausreichend Wasser und Auslauf auch eben eine leckere und entspannte Mahlzeit.

Das Wohl des Tieres steht stets im Vordergrund

Menschen weisen oftmals viel zu viele Trainingsgedanken auf. Klar ist es schön, Freunden und Nachbarn die neuesten Tricks vorzuführen. Es sollte allerdings auch niemals vergessen werden, dass es sich bei Hunden um Lebewesen handelt. Und genau so sollten sie auch behandelt und geschätzt werden. Das heißt natürlich nicht, dass das Training komplett ausgeschlossen werden sollte. Es ist sogar essentiell für ein gemeinsames und reibungsloses Zusammenleben von Mensch und Tier. Wichtig ist allerdings, dass es Zeiten gibt, in denen der Vierbeiner einfach ein ganz normaler Hund sein darf. Einfach Zeiten, in denen viele Dinge im Vordergrund stehen, jedoch nicht das Training. Dazu gehört vor allem, sich voll und ganz auf das eigene Futter konzentrieren zu können – was sich nicht erst erarbeitet wurde!

Hunde, welche ihre Alltag selbstständig bewältigen können, sind sehr wünschenswert. Tiere, die stets auf die Hilfe von Menschen angewiesen sind, können sich als sehr anstrengend erweisen. Wenn in jeder Situation erwartet wird, dass der Hund dem Mensch zu arbeitet, wird kein selbstständiger Vierbeiner kreiert. Unselbstständige Hunde sind das Resultat der übertriebenen Bemühungen des Menschen. Schritt für Schritt verlernt der Hund, selbstständig zu agieren. Das ist definitiv kein erstrebenswertes Ziel und da werden viele Menschen zustimmen!

Kompromisse sind besser, als Bedingungen

Um selbstständige Hunde an seiner Seite zu haben, müssen diese auch selbstständig handeln dürfen. Tiere, welche zwar zig Kunststücke aufzeigen können, jedoch nur auf Knopfdruck arbeiten, sind unselbstständig und können auf Dauer zu einer wahren Belastung für den Menschen werden. Zudem ist es ratsam, dem Hund ausreichend stressfreie Zeit zu bieten. Hierzu gehört vor allem, dass der Hund auch mindestens eine Mahlzeit am Tag erhält, für die er nicht erst einige seiner Tricks vorführen muss. Genauso wie Menschen haben auch Hunde Grundbedürfnisse. Diese sollten ohne Gegenleistung vom Halter gestillt werden. Nur so profitiert der Hund von guter Entspannung und hervorragender Gesundheit.